Kreative Bläschen werden aktiv
Solange die reaktiven Bläschen
noch ungegliedert sind, ist der Ort, an dem sich die Energieträger für die
Dissimilation gleichgültig, sie können sich in der Umgebung oder im Inneren
des Bläschens befinden. Sobald aber im Inneren eines Bläschens reaktive
Bläschen 2. Ordnung entstehen, ändern sich die Verhältnisse.

Abbildung 1: Komplexes Bläschen
Das Bläschen 2. Ordnung kann seine Energie aus den Molekülen entnehmen,
die sich im Inneren des Bläschens 1.Ordnung befinden. Das wird solange nicht
kritisch, wie die sekundären Energieträger kleine Moleküle sind, die
ebenfalls durch die aktive Membran diffundieren können. Durch deren
Verbrauch bei der Dissimilation entsteht auch für sie ein
Diffusionsgradient, der ihre Versorgung auf thermodynamischem Wege
gewährleistet.
Zugleich entsteht im Inneren eine
höhere Konzentration an primären Energieträgern. Soweit diese nicht in die
Umgebung diffundieren, werden sie von den aktiven Poren der äußeren Membran
zur Osmoregulation benutzt.
Die Existenz dieses komplexen Bläschens hängt nun nicht mehr primär von der Umgebung ab,
sondern von den Bedingungen seines internen Milieus, das von ihm selbst
durch seine Bläschen 2. Ordnung erzeugt wird.
Bisher war die Autonomie des Bläschen eine Reaktion auf eine äußere
Einwirkung, eine exogene Leistung. Nun wird seine Autonomie zu seiner
endogenen Leistung. Sie entsteht nicht mehr als Reaktion auf eine
äußere Einwirkung, sondern ist eine endogene Aktion. Das Bläschen
wird aktiv.

Abbildung 1: Zweiter kritischer Punkt der Entwicklung des Urozeans
Auch die Existenz der aktiven Bläschen ist vom Vorhandensein sekundärer
Energieträger im Urozean abhängig. Diese Bedingung ihrer Existenz wird durch
ihre Aktivität zerstört, so dass der Urozean wieder einen kritischen Punkt
(K2)erreicht,
jenseits dessen auch die aktiven Bläschen nicht mehr existieren können.
Dieser Punkt ist die Konzentration, bei welcher der der osmotische Gradient
der sekundären Energieträger den Wert 0 erreicht.
Dieser kritische Punkt kann überwunden werden, indem das aktive Bläschen
sekundäre Energieträger gegen den osmotischen Gradienten aufnimmt.
Die Energieträger können nun nicht mehr durch ihre Eigenbewegung durch
Poren in der Richtung des Konzentrationsgefälles in das Bläschen eindringen,
sondern sie müssen von den Bläschen aktiv entgegen dieser Richtung
aufgenommen werden .