Subjekte

Menschen können nur als Menschen sein, indem sie einander Subjekte sind.

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Komplexe, aktive Bläschen sind Subjekte

Die Überwindung des zweiten kritischen Punktes in der Entwicklung des Urozeans erfordert die Herausbildung von Eiweißen mit einer neuen Funktion. Sie müssen sekundäre Energieträger gegen den osmotischen Gradienten in das Bläschen hinein transportieren können. Bei den rezenten Zellen ist diese Funktion die Resorption. Ich nenne diese hypothetische funktionelle Komponente daher Resorber
Mit den aktiven Poren verfügen die Bläschen bereits über eine funktionelle Komponente, die als Exkretoren kleine Moleküle wie Wasser entgegen dem osmotischen Gradienten transportieren können. Durch geringe Veränderungen in der Struktur der aktiven Poren variiert deren Selektivität, so dass aktive Poren für bestimmte Stoffe entstehen.
Die Selektivität der Resorber beruht auf dem Schloss-Schlüssel-Prinzip, nach dem Eiweiße mit ihren Substraten reagieren.
Da weiter angenommen werden kann, dass diese auch in entgegengesetzter Orientierung in der Membran angeordnet werden können, sollte die Herausbildung dieser Funktion unter den dargestellten Bedingungen des Ungleichgewichts möglich sein.
Die Drehung der Wirkungsrichtung der aktiven Pore hat nun gravierende Folgen für das komplexe Bläschen als Ganzes. Die Funktionen der Membran des einfachen Bläschens () erfordert eine spontane (exergone) Reaktion von der Seite der Umgebung. Eine Drehung der Wirkungsrichtung würde die Stabilität des Bläschens beenden.
n einem komplexen Bläschen ist das anders. Das Bläschen 2. Ordnung reichert durch Dissimilation () das interne Milieu des komplexen Bläschens mit primären Energieträgern an. Dadurch können endogene, exergone Reaktionen auch im Bläschen selbst ausgelöst werden. Das komplexe Bläschen wird so zu spontanen Aktionen fähig.


Abbildung 1: Membranen des komplexen Bläschens (on mouseover: Membran des einfachen Bläschens)
I
Diese spontanen Aktionen des komplexen Bläschens sind unabhängig von den Parametern und Zustandsgrößen der Umgebung. Sie werden ausschließlich von den internen Parametern des Bläschens bestimmt.
Die spontanen Aktionen des Bläschens wirken auf die Umgebung und beeinflussen zugleich seine Existenzzeit. Sie können diese verlängern oder verkürzen. Wenn wir nun diese mathematisch definierten und messbaren Resultate von Aktionen mit Worten unserer natürlichen Sprache bezeichnen wollen, drängen sich Ausdrücke wie "gut" oder "nützlich" auf. Ausdrücke dieser Art bezeichnen jedoch subjektive Werte, d.h. Beziehungen des Akteurs zu sich selbst. Eine Aktion ist "gut" für den Akteur, wenn sie seine Existenzzeit verlängert. Sie kann zugleich "schlecht" für einen anderen Akteur sein, wenn sie dessen Existenzzeit verkürzt.
Der subjektive Wert Ws ist ein messbarer Parameter einer spontanen Aktion, der numerische Werte >0, 0 und <0 annehmen kann. Er ist kein "objektiver" Parameter, weil er nur für das agierende Bläschen selbst unter gegebenen Bedingungen gilt.

 

 

 

 

Weiterführende Links:
zum Subjektbegriff: Von Subjekten, Ich-Tönen und Zeichen, Jakob von Uexkuell - Theoretische Biologie - Konstruktivismus

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© Dr. G. Litsche 2006
Letzte Bearbeitung: 08.03.2011